Die Sopranistin Dora Pavlíková wurde in Prag geboren.
Nach einem Gesangsstudium am Prager Konservatorium schloss sie 2011 ihr Studium an der Musikhochschule Nürnberg mit einem Meisterklassendiplom in der Klasse von Prof. Dr. Jan Hammar ab. Meisterkurse u. a. bei Brigitte Fassbaender, Margaret Baker-Genovesi, Elisabeth Scholl, Joel Frederikssen, Rudolf Jansen oder Rudolf Piernay.
Seit 2007 widmet sich die vielseitige Sängerin verstärkt der Interpretation barocker Werke u. a. mit Ensemble Inegal (CZ), Aura Musicale (Ungarn), Neue Hofkapelle München (DE) oder Musica Florea (CZ).Bevor sich Dora Pavlíková auf die konzertante Barockmusik spezialisierte, war sie überwiegend als Opernsängerin auf der Bühne tätig und reüssierte in Partien wie der Titelpartie von Antonin Dvořáks »Rusalka«, Gräfin Almaviva (»Nozze di Figaro« von Wolfgang Amadeus Mozart), Flaminia (Haydns »Il mondo della luna«), Lauretta (»Gianni Schicchi« von Gioachino Puccini), Alice Ford (Giuseppe Verdis »Falstaff«).
Sie ist regelmäßig bei Liederabenden und Konzerten zu hören – u. a. in Österreich, Tschechien, Belgien, Ungarn, Frankreich und Japan. Mehrere CD-Einspielungen dokumentieren ihre Arbeit. Mit dem Prager Collegium Vocale 1704 ist sie als Solo- und Ensemblesängerin unter der Leitung von Václav Luks auf namhaften Konzertbühnen Europas (Elbphilharmonie Hamburg, Chapelle Royale de Versailles, Wiener Konzerthaus, Rudolfinum Praha, BOZAR und viele weitere) und Festivals (z. B. Festival de La Chaise-Dieu, Festival en Perigord, Händel-Festspiele Halle, Prager Frühling, Stuttgart Barock) zu hören.
Im Frühjahr 2007 war sie in der Titelrolle der Barockoper »Fredegunda« von Reinhard Keiser unter der Leitung von Christoph Hammer am Prinzregententheater München zu erleben, für die sie als »Nachwuchskünstlerin des Jahres« in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt nominiert wurde.
Im Jahr 2016 kehrte sie nach regem Konzertieren auf die Opernbühne zurück und war in mehreren Barockopern in Tschechien zu erleben. So beispielsweise im historischen Barocktheater des Schlosses Krumau mit den Hofmusici von Ondrej Macek, oder im märischen Olmütz mit dem Ensemble Damian unter der Leitung von Tomáš Hanzlík. Für die Rolle der Astrea aus Leonardo Vincis »La contesa dei numi« wurde Pavlíková 2018 für den tschechischen Theaterpreis Thalia nominiert.
Bereits im Winter 2021/22 konnte Dora Pavlíková in der Produktion »Was frag ich nach der Welt!« ihren Einstand bei Winter in Schwetzingen geben und reüssierte darüber hinaus in der Heidelberger Peterskirche als Solistin im viel beachteten Bachchorkonzert unter der musikalischen Leitung von Dirigentin Ira Hochman. Auf der Bühne in Schwetzingen wurde Dora in der Hauptrolle der Zauberin »Circe« in der Oper »Ulysses« von Reinhard Keiser in diesem Jahr vom Kritikern sowie Publikum gefeiert. Momentan ist Dora Pavlíková auf der Bühne des Theaters Münster als Clorinda/Sopran 1 in der szenischen Bearbeitung der »Madrigale von Krieg und Liebe« von Claudio Monteverdi zu erleben.